Forderung der drei Stände
König
Der König Louis XVI. betrachtete sich als einziger Inhaber der Staatsgewalt: «Die königliche Gewalt ist erstens heilig, zweitens väterlich, drittens unumschränkt. Die Fürsten handeln als Diener Gottes und als dessen Stellvertreter auf Erden.» D.h. nur Gott kann über die Entscheidungen der Herrscher und über ihre Person richten.
Er wollte seine uneingeschränkte Macht behalten.
Erster und Zweiter Stand
Der Adel und die hohe Geistlichkeit wollten ihre Vorrechte bewahren und ihren Einfluss verstärken. Deshalb schlugen sie vor, dass bei allen Fragen jeder Stand für sich abstimmen und dann eine Stimme abgeben solle. Sie hofften, so den Dritten Stand jeweils 2:1 überstimmen zu können.
ACHTUNG: Die niedrige Geistlichkeit näherte sich in den Jahren vor der Revolution immer mehr dem Dritten Stand. Deshalb spielten einige ihrer Vertreter eine wichtige Rolle in der Revolution.
Dritter Stand
«Das Volk will haben: 1. Wahre Stellvertreter bei den Etats Généraux, das heisst, Abgeordnete aus seinem Stand genommen, welche die Ausleger seines Willens und die Verteidiger seines Interesses sein können. Allein wozu würde es ihm nützen, wenn das dem seinigen entgegengesetzte Interesse dort die Oberhand hätte? [...] Also ist es wohl gewiss, dass es in den Etats Généraux nicht stimmen kann, wenn es nicht einen wenigstens gleichen Einfluss wie die privilegierten Stände haben soll. Es verlangt 2. ebenso viele Stellvertreter wie die beiden andern Stände zusammen. Da aber diese Gleichheit der Stellvertretung vollkommen täuschen würde, wenn jede Kammer ihre abgesonderte Stimme hätte, so verlangt der Dritte Stand also 3., dass die Stimmen nach Köpfen und nicht nach den Ständen gezählt werden sollen.»
Bauern:
Abschaffung der Feudalrechte (Ablösung der Bodenzinsen, Abschaffung des Mühlenzwangs, der Frondienste, der Zoll- und Marktrechte usw.). Die Senkung der Steuern und Abgaben. Die Steuerpflicht für alle.
Kleinbürger:
Keine Lohnsenkung.
Steuerpflicht für alle.Die Handwerksmeister verteidigten die alte Zunftordnung gegen die Angriffe der Handwerksgesellen und der Grossbürger. Die Handwerksfrauen forderten die Zulassung zum Handwerk.
Die Arbeiter wandten sich gegen die Kaufleute und Auftraggeber.
Wohlhabendes Bürgertum:
Steuerpflicht für alle.
Rechtsgleichheit, gesetzgebende Versammlung, persönliche Freiheitsrechte.
Das gebildete Bürgertum schaffte sich mit den literarischen Salons und den Cafés Räume, in denen nicht nur die Geselligkeit gepflegt, sondern intensiv über Politik gesprochen wurde. Hier liegen die Anfänge der politischen Öffentlichkeit.
Der König Louis XVI. betrachtete sich als einziger Inhaber der Staatsgewalt: «Die königliche Gewalt ist erstens heilig, zweitens väterlich, drittens unumschränkt. Die Fürsten handeln als Diener Gottes und als dessen Stellvertreter auf Erden.» D.h. nur Gott kann über die Entscheidungen der Herrscher und über ihre Person richten.
Er wollte seine uneingeschränkte Macht behalten.
Erster und Zweiter Stand
Der Adel und die hohe Geistlichkeit wollten ihre Vorrechte bewahren und ihren Einfluss verstärken. Deshalb schlugen sie vor, dass bei allen Fragen jeder Stand für sich abstimmen und dann eine Stimme abgeben solle. Sie hofften, so den Dritten Stand jeweils 2:1 überstimmen zu können.
ACHTUNG: Die niedrige Geistlichkeit näherte sich in den Jahren vor der Revolution immer mehr dem Dritten Stand. Deshalb spielten einige ihrer Vertreter eine wichtige Rolle in der Revolution.
Dritter Stand
«Das Volk will haben: 1. Wahre Stellvertreter bei den Etats Généraux, das heisst, Abgeordnete aus seinem Stand genommen, welche die Ausleger seines Willens und die Verteidiger seines Interesses sein können. Allein wozu würde es ihm nützen, wenn das dem seinigen entgegengesetzte Interesse dort die Oberhand hätte? [...] Also ist es wohl gewiss, dass es in den Etats Généraux nicht stimmen kann, wenn es nicht einen wenigstens gleichen Einfluss wie die privilegierten Stände haben soll. Es verlangt 2. ebenso viele Stellvertreter wie die beiden andern Stände zusammen. Da aber diese Gleichheit der Stellvertretung vollkommen täuschen würde, wenn jede Kammer ihre abgesonderte Stimme hätte, so verlangt der Dritte Stand also 3., dass die Stimmen nach Köpfen und nicht nach den Ständen gezählt werden sollen.»
Bauern:
Abschaffung der Feudalrechte (Ablösung der Bodenzinsen, Abschaffung des Mühlenzwangs, der Frondienste, der Zoll- und Marktrechte usw.). Die Senkung der Steuern und Abgaben. Die Steuerpflicht für alle.
Kleinbürger:
Keine Lohnsenkung.
Steuerpflicht für alle.Die Handwerksmeister verteidigten die alte Zunftordnung gegen die Angriffe der Handwerksgesellen und der Grossbürger. Die Handwerksfrauen forderten die Zulassung zum Handwerk.
Die Arbeiter wandten sich gegen die Kaufleute und Auftraggeber.
Wohlhabendes Bürgertum:
Steuerpflicht für alle.
Rechtsgleichheit, gesetzgebende Versammlung, persönliche Freiheitsrechte.
Das gebildete Bürgertum schaffte sich mit den literarischen Salons und den Cafés Räume, in denen nicht nur die Geselligkeit gepflegt, sondern intensiv über Politik gesprochen wurde. Hier liegen die Anfänge der politischen Öffentlichkeit.